Baden, Grenadierpallasch um 1701, ohne Scheide

Baden, Grenadierpallasch um 1701, ohne Scheide
Nummer: K955 RESERVIERT

Baden, Grenadierpallasch um 1701, ohne Scheide

Baden, Grenadierpallasch um 1701, ohne ScheideBaden, Grenadierpallasch um 1701, ohne ScheideBaden, Grenadierpallasch um 1701, ohne Scheide
Die Klinge dieser mehr als 300 Jahre alten Blankwaffe mit unmissverständlicher Monogrammierung ist in nahezu neuwertigem Zustand.

Gegossenes Tombakgefäß mit Löwenkopf-Griffkappe, Griffbügel senkrecht auf der Parierstange stehend, drei diagonal verlaufende Terzspangen. Glatter Griffring, belederter Griff mit doppeltem, geflochtenem und doppelt glattem Messingdraht gewickelt. Gerade Rücken-Keilklinge mit beidseitiger Chiffre „FFM ZBVH“, dazwischen das bekrönte badische Wappen zwischen Palmzweigen. Ort in der Klingenmitte, Klinge am Ort auf 195mm mit Rückenschliff. An der Fehlschärfe terzseitig die Signatur „DL“.

Gesamtlänge 771mm, Klingenlänge 636mm, Klingenbreite 35mm

 

0131

Die Klingensignatur “FFM ZBVH“ steht für Friedrich Magnus Markgraf Zu Baden Vnd Hachberg, welcher von 1677 bis 1709 in Durlach regierte. In seiner Regierungszeit wurde Baden von den Franzosen unter Mélac schlimm verwüstet. So haben sie das Schloss in Durlach und das alte Schloss Baden-Baden sowie die gleichnamige Stadt völlig niedergebrannt. Auch Rastatt, Ettlingen und ein Teil von Pforzheim ging in Flammen auf und Friedrich Magnus floh nach Basel. Zwar beendete der Friede von Ryswick 1697 diese Katastrophe, doch schon vier Jahre später begann der Spanische Erbfolgekrieg, in dessen Verlauf Baden von französischen Truppen erneut schwer heimgesucht wurde. Markgraf Friedrich Magnus von Baden-Durlach hatte 1701 zu Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges zwei Bataillone zu Fuß mit 430 Mann und zwei Kompanien Dragoner zu je 115 Mann errichtet. Die relativ geringe Länge der Klinge schließt eine Verwendung desr Waffe zu Pferd aus, so dass sie wohl eher den beiden neu aufgestellten badischen Grenadierbataillonen zuzurechnen ist. Das gegossene Messinggefäß mit den drei Terzspangen dürfte allerdings eine Hinzufügung des ausgehenden 18. Jahrhunderts sein.

Siehe hierzu: Gerd Maier, Süddeutsche Blankwaffen, Teil II Baden

 

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