Preußen-Neuenburg (Neuchâtel), Grenadiersäbel um 1780 mit Scheide
Seltene Blankwaffe der Miliz des von 1707 bis 1857 unter preußischer Oberhoheit stehenden Schweizer Fürstentums Neuchâtel
Gegossenes Messing-Korbgefäß mit Griffbügel und einer Terzspange. Zwischen Terzspange und Griffbügel diagonal angeordnet der preußische Adler unter Krone un d Neuchâteller Wappenschild auf der Brust. Links vom Adler eine platzende Granate. Der Griffbügel steht rechtwinklig auf der Parierstange. Griff und Griffkappe in einem Stück aus Messing gegossen. Leicht gebogene Rückenklinge mit beidseitiger, breiter Hohlbahn. Ort im Klingenrücken. Sehr kurze Fehlschärfe, Klinge m Hiebbereich schartig. Keinerlei Signaturen oder Marken. Zugehörige, gut erhaltene schwarze Lederscheide mit Messing-Ort- und Mundblech. Das Mundblech mit ovalem Tragehaken. Die Klinge ist im Gefäß nicht mehr original vernietet.
Gesamtlänge ohne Scheide 83mm, Klingenlänge 76mm, Klingenbreite 35mm, Pfreilhöhe 32mm, Gewicht 771g
Nach dem Buchstaben internationaler Verträge war das schweizerische Neuenburg – seit 1814 ein Kanton der Schweiz – noch bis 1857 auch ein preußisches Fürstentum. Die Hohenzollern kamen 1707 unter König Friedrich I. zu dieser Herrschaft, als Marie de Nemours verstarb, Neuenburgs letzte Regentin aus der Dynastie der Orléans-Longuevilles. Da Marie de Nemours keine Nachkommen hatte, erhielt ein Gericht, das mit Vertretern aller drei Stände von Neuchâtel besetzt die Möglichkeit, unter 19 Thronprätendenten einen neuen Herrn zu wählen. Die Wahl fiel auf den König in Preußen, Friedrich I.
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