Dänemark, Kavalleriepistole M 1772
In der Originallänge belassene Steinschlosspistole der dänisch/norwegischenen Kavallerie zu Zeit König Christians VII.
Buchenholz-Vollschaft. Messingbeschläge, diese bestehend aus halber Mündungskappe, zwei runden, an den Enden kanellierten Ladestockröhrchen, Abzugsbügel, Kolbenkappe mit langen, seitlichen Sporen und charakteristischem Schlossgegenblech für zwei Schrauben. Kolbenkappe von unten mit einer Schraube fixiert. „39“ auf dem Schlossgegenblech, der Kolbenkappe und dem Lauf oben links. „v“ auf der hinteren Verlängerung des Abzugsbügels. Kontrollmarke der Gewehrfabrik Kronborg Marke „PK“ im Rechteck (Stöckel 4306) auf dem Schlossblech außen unter der Batteriefeder. Auf der ganzen Länge runder, patinierter Lauf mit aufgesetztem, halbmondförmigem Messingkorn. Abnahmestempel „C7“ unter Krone für König Christian VII. nur schwach erkennbar auf dem Lauf. Eiserner Ladestock mit nagelförmigem Kopf.
Gesamtlänge 514mm, Lauflänge 330mm, Kaliber des glatten Laufs 17,9mm, Gewicht 1508g
Die Kavalleriepistole M 1772 wurde in der Kronborger Gewehrfabrik in den Jahren von 1774 bis 1788 in einer Gesamtzahl von 5.000 Paaren gefertigt. Ursprünglich hatte man die Schäfte schwarz gebeizt, ab 1784 aber blieben sie braun. Im Jahr 1798 erging schließlich die Order, diese langen Pistolen um ca. 70mm auf 450mm Gesamtlänge zu kürzen und die Ladestocknut mit Holz zu verschließen. Die Reiter erhielten von nun an einen separaten Ladestock zum gemeinsamen Gebrauch für Karabiner und Pistole. Daraus resultiert, dass heute in der Originallänge belassene Pistolen M 1772 recht selten zu finden sind.
Vergl. hierzu Udo Lander, Dänemarks Kavalleriepistole M 1772 in Norwegen, in RWM-Depesche 15
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