Frankreich, Revolutionssäbel der Gardes Nationaux

Die Gefäße der französischen Revolutionssäbel zeichnen sich durch wunderschönes Design aus

Feuervergoldetes, sehr gut erhaltenes Messinggefäß mit Knauf in Helmform, ganzer Griffkappe und Griffring. Die Hilze beledert und mit gedrilltem Messingdraht gewickelt. Handbügel mit zwei Terzbügeln mit Darstellung einer "Göttin mit Löwen". Stichblatt großflächig durchbrochen. Leict gekrümmte Rückenklinge mit Ort im Klingenrücken. Beidseitiger Zug und Floraldekor.  
Gesamtlänge 805 mm, Klingenlänge 647 mm, Klingenbreite 36 mm, Gewicht 768 g

Die französische Nationalgarde wurde 1791sie mit nominell 100.000 Mann zur Verstärkung der Feldarmee aufgeboten, mit dem Recht, die Offiziere und Unteroffiziere selbst zu wählen. Anfang 1793 umfassten die Nationalgarden landesweit 110.000 Mann. Sie kämpften neben der aktiven Armee in den Revolutions- und napoleonischen Koalitionskriegen, obwohl sie ursprünglich nur zum Einsatz im Inneren bestimmt waren. Für die Angehörigen der Nationalgarde wurden je nach Truppe Säbel mit unterschiedlichsten Gefäßmotiven gefertigt, die miut zum Schönsten gehören, was damals produziert worden isat. 

Nach einem royalistischen Aufstand innerhalb der Pariser Nationalgarde am 13. Vendémiaire 1795 verlor die Nationalgarde ihren Generalstab; die Kavallerie, Artillerie und die Jäger zu Fuß wurden auf die reguläre Armee verteilt, nur die Infanterie blieb bestehen. Nach 1798 wurde die Nationalgarde weitgehend demobilisiert und übernahm in Frankreich überwiegend Bewachungsaufgaben und stellte Festungsbesatzungen. Im Jahr 1799 dienten landesweit rund 400.000 Nationalgardisten und Föderierte. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Nationalgarden längst schon den ärmeren Bevölkerungskreisen geöffnet, die nicht über das Aktivbürgerrecht verfügten. Zwischen 1806 und 1810 dienten bis zu 560.000 Mann in der Nationalgarde.