Frankreich, Steinschloss-Doppellauf-Taschenpistole um 1760
Im Gegensatz zu England, wo sich bei den Taschenpistolen während des 18. Jahrhunderts das Boxlock-System rasch durchgesetzt hat, bevorzugte man in Frankreich eher Steinschlosspistolen mit zwei nebeneinanderliegenden Läufen
Dunkler Nussbaum-Vollschaft mit floralen Verschneidungen um das Schwanzschraubenblatt. Weitere Verschneidungen um den Vorderteil des Abzugsbügels und das Röhrchen. Eiserne Beschläge, bestehend aus Ladestockröhrchen, Abzugsbügel mit vorderer und hinterer Verlängerung und Kolbenkappe mit langen, seitlichen Sporen. Linkes und rechtes Steinschloss mit flachen, an den Kanten abgeschrägten Platinen und entsprechenden Schwanenhalshähnen. Eckige Eisenpfannen jeweils ohne Verbindungssteg zum Batteriedeckellager. Die Zündlöcher sind mit Messing ausgefüttert. Nebeneinanderliegende Läufe mit Laufschiene. Einhakmontage mit metallisch blanker Basküle, diese mit breiter Kimme. Kein Korn. Hölzerner, originaler Ladestock. Herstellersignatur auf den Schlossplatinen nicht mehr lesbar.
Gesamtlänge 196 mm, Lauflänge 95 mm, Kaliber der glatten Läufe 12 mm, Gewicht 510 g
Gesamtlänge 196 mm, Lauflänge 95 mm, Kaliber der glatten Läufe 12 mm, Gewicht 510 g
Bei der offensichtlich sehr oft benutzten Pistole wurden die ausgebrannten Zündlöcher mit Messing ausgefüttert. Weitere Infos zu dieser Waffe finden sich in DWJ 09/2010 S.72.