Ferlach/A, Radschlosspistople um 1630
Radschlosswaffen aus der Zeit des 30-jährigen Krieges sind heute selten, in hervorragendem Zustand umso mehr.
Geschwärzter Nussbaum-Vollschaft miz minimaler Dekoration vor dem Schloss. Achtkantiger, nicht gezogener Lauf ohne Visierung. Lauf/Schaft-Verbinding durch eine von unten eingesetzte Kreuzschraube und zwei Stifte mit entsprechednden Ösen an der Laufunterseite. Dort auch eine schwertförmige Marke. An der Laufoberseite Signatur "No 41". Eiserne Beschläge, diese bestehend aus einem Ladestockröhrchen, Abzugsbügel und am Rand facettierter Kolbenkappe. Schloss mit flacher Schlosspaltine, außenliegendem Rad mit einem Studel und verschiebbarem Pfannendeckel. Hahn mit beweglicher Unterlippe. Keinerlei Markierungen am Schloss innen und außen. Hölzerner, originaler Ladestock mit eisenbewehrter Stoßfläche.
Gesamtlänge 545 mm, Lauflänge 325 mm, Kaliber des glatten Laufs 2,5 mm, Schlossplatinenlänge 185 mm,
Gewicht 1.178 g
Gesamtlänge 545 mm, Lauflänge 325 mm, Kaliber des glatten Laufs 2,5 mm, Schlossplatinenlänge 185 mm,
Gewicht 1.178 g
Das Nichtvorhandensein von Herstellermarkierungen, der geschwärzte Schaft, insbesondere aber die Schaftgestaltung und der Kolbenabschluss weisen eindeutig auf eine Produktion der Pistole im österreichischen Ferlach. Wie die am Lauf eingravierte "No41" belegt, gehörte die Pistole sicherlich zu einem größeren Gesamtbestand. Vergl. hierzu "Gewehr und Pistole - Landeszeughaus Graz 1990"