Frankreich, Kavalleriepistole M an 9, Charleville

Auf Grund des Umbaus der meisten Pistolen M an 9 auf das System M an 13 sind heute original belassene Pistolen des Modells an 9 recht selten

Nussbaumvollschaft mit geringem Holzausbruch am Vorderschaft am Ladestockkanal. Messingbeschläge, diese bestehend aus doppelbündigen, rechtsseitig federarretiertem Laufring, Abzugsbügel mit Einhakmontage, Kolbenkappe und L-förmigem Schlossgegenblech für zwei Schrauben. Runder, am Pulversack seitlich abgeflachter Lauf mit gerade endendem Schwanzschraubenblatt, übergehend in den Kolbenbügel. Steinschloss M an 9 mit gewölbter Schlossplatte, ebensolchem Herzhahn und gegossener Messingpfanne. Oberer und unterer Kolbenbügel aus Eisen. Herstellersignatur „Mre Impériale de Charleville“ nur noch schwach auf dem Schlossblech außen. Kontrollstempel „F“ unter Krone am Laufring (Revisor und Kontrolleur Jean Joseph Febvre in Charleville tätig von 1803 bis 1806). Stempel „T“ des Kontrolleurs TISSERON an den Beschlägen. Die Schlossmechanik arbeitet einwandfrei. Die Modellbezeichnung „M an 9“ ist nur noch schwach auf dem Schwanzschraubenblatt lesbar..

  Gesamtlänge 357mm, Lauflänge 202mm, Kaliber 17,5mm, Gewicht 1.226g

Von der Kavalleriepistole M an 9 wurden in den Jahren von 1801 bis 1807 insgesamt 33.000 Paare gefertigt. Die allermeisten davon sind während der vielen Feldzüge verloren gegangen oder wurden nach Übernahme des moderneren Systems M an 13 auf dieses umgebaut. Daraus erklären sich die heutige Seltenheit und die damit in Verbindung stehenden, allgemein hohen Preise. Der Preis der hier angebotenen Pistole ist dem Zustand angemessen moderat.