England, Pistole Long Sea Service 1716/77
Seltenes Relikt der englischen Flotte des 18. Jahrunderts.
Nussbaum-Vollschaft mit nachträglich angepasstem Anschlagkolben. Messingbeschläge, bestend aus einem Ladestockröhrchen. einteiligem Abzugsbügel, Kolbenkappe mit beidseitig angedeuteten Sporen und Schlossgegenblech für zwei Schrauben und darauf angebrachtem, eisernem Gürtelhaken. Flaches Steinschloss mit entsprechendem Ringhahn und eiserner, gerundeter Pfanne ohne Steg zum Batterielager. Unterhalb der Pfanne die britische Krone über "GR" rechts davon der "broad arrow" als Zeichen des Staatsbesitzes. Das Schloss besitzt noch keine Studel über der Nuss! Runder, an der Pulverkammer seitlich abgeflachter Lauf mit TOWER-Beschuss und -beschaumarke sowie der obligatorischen "kingsmark". Links vom Hahn die Signatur des "TOWER"-Arsenals. Hölzerner, vermutlich gut ergänzter Ladestock mit Messingdopper. Zugehöriger, wahrscheinlich im Ausland nach der Ausmusterung oder Erbeutung angefertigter Ansteckschaft mit Messingbeschlag, der exakt der Kolbenkappe angepasst ist.
Gesamtlänge mit Anschlagschaft 725 mm, ohne Anschlagschaft 490 mm, Lauflänge 370 mm, Kaliber des glatten Laufs 14,9 mm, Schlosslänge 137 mm, Gewicht ohne Anschlagschaft 1.314 g.
Gesamtlänge mit Anschlagschaft 725 mm, ohne Anschlagschaft 490 mm, Lauflänge 370 mm, Kaliber des glatten Laufs 14,9 mm, Schlosslänge 137 mm, Gewicht ohne Anschlagschaft 1.314 g.
Nach dem für Großbritannien desaströsen Ausgang des Siebenjährigen Krieges mussten die Waffenverluste beim Heer, aber auch bei der Kriegsmarine so rasch als möglich ausgeglichen werden. So entstand das Nachfolgemuster der bisher bei der Marine verwendeten Pistole M 1716, an dessen Fertigung sich neben den Handwerkern des Tower-Arsenals auch die Büchsenmacher Jordan, Willis, Vernon, Edge und Grice beteiligten. Die Schäftung mit ihren Beschlägen blieb dabei nahezu unverändert, lediglich das Schloss unterschied sich von dem der Vorgängerversion.
Das Schloss der neuen Pistole hatte nun im Gegensatz zur Vorgängerin ein fast gerades Schlossblech und eine gerundete Eisenpfanne, diese allerdings immer noch ohne Steg zum Batterielager. Auch fehlte an der Innenseite immer noch die Studel über der Nuss.
Das Schloss der neuen Pistole hatte nun im Gegensatz zur Vorgängerin ein fast gerades Schlossblech und eine gerundete Eisenpfanne, diese allerdings immer noch ohne Steg zum Batterielager. Auch fehlte an der Innenseite immer noch die Studel über der Nuss.