Dänemark, Marinepistole 1806

Dänemark, Marinepistole 1806
Nummer: 0740 RESERVIERT

Dänemark, Marinepistole 1806

Dänemark, Marinepistole 1806Dänemark, Marinepistole 1806Dänemark, Marinepistole 1806
Ausgangsmodell für diese Pistole war die dänische Kavalleriepistole 1772
  • Geschwärzter Buchenholzschaft mit Messingbeschlägen, diese bestehend aus halber, frontseitig geschlossener Mündungskappe, zwei runden, an den Enden kanellierten Ladestockröhrchen, Abzugsbügel, Kolbenkappe mit langen, seitlichen Sporen und charakteristischem Schlossgegenblech für zwei Schrauben. Kolbenkappe von unten mit einer Schraube fixiert. Auf der ganzen Länge runder, minimal fleckiger Lauf mit aufgesetztem, halbmondförmigem Messingkorn. Steinschloss mit Schwanenhalshahn, gewölbter Schlossplatine und eiserner Pfanne ohne Verbindungssteg zum Batterielager. Lauf/Schaftverbindung durch zwei Stifte/Ösen und Kreuzschraube. Das Schwanzschraubenblatt endet rund. Eiserner, ergänzter Ladestock mit nagelförmigem Kopf.
  •         Gesamtlänge 451 mm, Lauflänge 272 mm, Kaliber 17,9 mm, Gewicht 1.215 g.

    Für die dänische Kavallerie wurden die bisher verwendeten Pistolen 1772 in der Gewehrfabrik Kronborg gekürzt, die Ladestockröhrchen entfernt und die Ladestocknut mit Holz verschlossen. Doch nach dem Raub der dänischen Flotte durch England im Jahr 1807, bei dem tausende von Handfeuerwaffen verloren gegangen waren, sah sich die dänische Marineleitung gezwungen, neue Waffen in Kronborg in Auftrag zu geben. Im Gegensatz zur Kavallerie bevorzugte die Marine jedoch Pistolen mit Ladestockröhrchen und Ladestöcken, sodass man in Kronborg für die Marine die wegen der Kavallerieaufträge bereits entfernten Ladestockröhrchen und zugehörigen Ladestöcke wieder anbringen musste. Da die Königliche Marine ihre Pistolen so gut wie nie kennzeichnete, sucht an an den Marinepistolen derartige Markierungen vergeblich.