Frankreich, Kavalleriepistole des Regiments
Höchst seltene und ungewöhnlicherweise einem bestimmten französischen Regiment exakt zuschreibbare Pistole des 18. Jahrhunderts
Nussbaumvollschaft mit Messingbeschlägen, diese bestehend aus doppelbündigem, rechtsseitig federarretiertem Laufring mit Ladestocktrichter, Abzugsbügel, Kolbenkappe und gewölbtem Schlossgegenblech für zwei Schrauben. „93“ (Abnahmejahr des Laufs 1793) am Pulversack links oben. Runder, in der hinteren Hälfte kantiger Lauf mit rund endendem Schwanzschraubenblatt. Auf dem oberen Flachschliff des Laufs Signatur „SCHONBERG DRAGONS“ zwischen französischen Wappen-Lilien, Steinschloss mit flachem, Schwanenhalshahn, eckiger Eisenpfanne mit Steg zum Batterielager und flachem Schlossblech. Gute und stramme Schlossfunktion. Eiserner Ladestock mit trapezförmigem Kopf in späterer Zeit ergänzt, ohne Ladestockfeder im Schaft. Gesamtlänge 415 mm, Lauflänge 240 mm, Länge des Laufrings 923 mm, Kaliber des glatten Laufs 18,1 mm, Gewicht 1.239 g
Die Schomberg- (oder Schonberg-) Dragoner gehen auf das "Leibregiment", die "Volontaires de Saxe" des berühmten Marschalls Moritz von Sachsen (Maréchal de Saxe) zurück, welches sich aus Ulanen und Dragonern aus aller Herren Länder zusammensetzte und in dem auch Schwarze und Moslems dienten. 1750, nach dem Tod des Marschalls, wurde das Regiment in ein reines Dragonerregiment umgegliedert und 1755 dem Grafen Schomberg übergeben und auf Grund einer Anordnung von König LOUIS XV. vom 1. Februar 1762 umformiert.
Das Regiment, welches ursprünglich aus sechs Brigaden zu je achtzig Mann bestand, sollte künftig aus acht Kompanien zu achtzig Mann bestehen; zu diesem Zweck wurden sofort zwei Kompanien derselben Zusammensetzung wie die sechs anderenn desselben Regiments aufgestellt, um es auf sechshundertvierzig Mann zu bringen, aufgeteilt in vier Eskadrons zu je zwei Kompanien mit jeweils achtzig Mann. Mit Abschaffung der Regimentsinhaber während der Französischen Revolution wurde der Verband 1791 in Dragonerregiment Nr. 17 umbenannt und existierte dann noch bis 1815.Die Pistole mit der Laufsignatur „SCHONBERG-DRAGONS“ zwischen zwei französischen Wappen-Lilien ist der regulären Kavalleriepistole 1763/66 sehr ähnlich, unterscheidet sich jedoch deutlich von der Ordonnanzpistole. Ihr Lauf ist im hinteren Drittel nicht rund, sondern sechskantig und insgesamt 10 mm länger, das Steinschloss besitzt ein um 10 mm längeres Schloßblech und seine Mechanik unterscheidet sich von derjenigen der Ordonnanzpistole erheblich. Auch ihr Laufring ist mit nur 91 mm weitaus kürzer.
Das Regiment, welches ursprünglich aus sechs Brigaden zu je achtzig Mann bestand, sollte künftig aus acht Kompanien zu achtzig Mann bestehen; zu diesem Zweck wurden sofort zwei Kompanien derselben Zusammensetzung wie die sechs anderenn desselben Regiments aufgestellt, um es auf sechshundertvierzig Mann zu bringen, aufgeteilt in vier Eskadrons zu je zwei Kompanien mit jeweils achtzig Mann. Mit Abschaffung der Regimentsinhaber während der Französischen Revolution wurde der Verband 1791 in Dragonerregiment Nr. 17 umbenannt und existierte dann noch bis 1815.Die Pistole mit der Laufsignatur „SCHONBERG-DRAGONS“ zwischen zwei französischen Wappen-Lilien ist der regulären Kavalleriepistole 1763/66 sehr ähnlich, unterscheidet sich jedoch deutlich von der Ordonnanzpistole. Ihr Lauf ist im hinteren Drittel nicht rund, sondern sechskantig und insgesamt 10 mm länger, das Steinschloss besitzt ein um 10 mm längeres Schloßblech und seine Mechanik unterscheidet sich von derjenigen der Ordonnanzpistole erheblich. Auch ihr Laufring ist mit nur 91 mm weitaus kürzer.