H.-Kassel, Husarenpistole M 1849, Fertigung PISTOR/Schmakalden
Dies ist ein nie ausgegebenes und daher sehr gut erhaltenes Stück aus bewegter Zeit.
Fertigung PISTOR IN SCHMALKALDEN, entsprechende Signatur in Großbuchstaben auf der Schlossplatte. Waffennummer "1032" auf Lauf und Schlossplatte, ebenso Stempel "ST" unter Krone des hessischen Abnahmebeauftragten und Regimentsbüchsenmachers Stockenius vom 1.kurhessischen Husarenregiment. Nussbaumvollschaft mit Messingbeschlägen, diese bestehend aus an der Laufunterseite verschraubtem Mündungsring, Abzugsbügel, Kolbenkappe und s-förmigem Schlossgegenblech. Die Kolbenkappe mit drehbarem, eisernem Kolbenring. Perkussionsschloss mit typisch kurhessischem Hahn, federbeaufschlagter Pistonsicherung und hinter dem Hahn abgesetzter Schlossplatte. . Gesamtlänge 356mm, Lauflänge 201mm, Kaliber des glatten Laufs 17,2mm.
Der Regimentsbüchsenmacher Stockenius vom 1. Husarenregiment war in den Jahren von 1851 bis 1853 nach Schmalkalden kommandiert, um in der dortigen Gewehrfabrik die für Kurhessen gefertigten Feuerwaffen zu prüfen und für den Staat abzunehmen.Mit Auflösung der kurhessischen Armee und deren Eingliederung in das preußische Heer als Folge des Krieges von 1866 wurden die Husarenpistolen M 1849 nach nur 9 Gebrauchsjahren ausgemustert und bei den ehemals hessischen, nun preußischen Truppen durch preußische Ordonnanzpistolen M 1850 ersetzt. Die vormals hessischen Waffen wurden in die Depots eingelagert und später an den Handel verkauft.