Bayern, Jägerbüchse M 1858/67 System Podewils, Amberg 1864
Dies ist eine der höchst seltenen Büchsen mit Podewils-Rückladungssystem
Gefertigt in der bayerischen Gewehrfabrik Amberg im Jahre 1864, entsprechende Signatur „AMBERG 1864“ im Halbkreis unter Krone auf dem Schlossblech. Dort und auf allen Beschlagteilen der Kontrollstempel „II“ unter Krone. Seriennummer „4386“ am Pulversack oben. Sehr guter Nussbaum-Vollschaft mit nur minimalen Lagerungsspuren. Vorderschaft an der Unterseite abgeflacht. Eisenbeschläge mit Resten der Originalbünierung, diese bestehend aus drei rechtsseitig federarretierten Laufringen, einem Abzugsbügel, Kolbenkappe und s-förmigem, flachem und bündig in das Schaftholz eingelassenem Schlossgegenblech für zwei Schrauben. Flaches, bündig in das Schaftholz eingelassenes Perkussionsschloss. Auf der gesamten Länge runder Lauf, am Pulversack achtkantig. Tadellose Schlossfunktion. Rahmenvisier für Reichweiten von 400 bis 1200 Schritt. Alle Metallteile ohne Narben. Zugehöriger, ergänzter Putz- und Entladestock mit geschlitztem Setzkopf. Gesamtlänge 1202mm, Lauflänge 785mm, Kaliber 13,9mm
Am 13. April 1858 hatte eine Kommission dem bayerischen König nach entsprechend erfolgreichen Versuchen mit Waffen im österreichischen Kaliber 13,9mm die Annahme folgender drei Waffentypen für die bayerische Infanterie empfohlen:- das Infanterie-Füsiliergewehr M 1858 Nr. I mit einer Winkel-Visier-Klappe, - das Schützengewehr M 1858 Nr. II, welches in allen Dimensionen und Details dem Gewehr Nr. I
entsprach, lediglich das Visier unterschied sich, sowie - die Scharfschützenbüchse M 1858 Nr. III.. Der König genehmigte die Einführung dieser drei Waffentypen und während vom Gewehr M 1858 Nr. I jedes der 16 bayerischen Infanterieregimenter inklusive Reserve 2.480 Stück zugeteilt bekam, waren dies beim Schützengewehr M 1858/II nur 770 Stück. Dazu erhielten die sechs Jägerbataillone nach Abgabe ihrer Dornstutzen inklusive Reserve 348 Schützengewehre M 1858/II und 402 Büchsen M 1858/III.
entsprach, lediglich das Visier unterschied sich, sowie - die Scharfschützenbüchse M 1858 Nr. III.. Der König genehmigte die Einführung dieser drei Waffentypen und während vom Gewehr M 1858 Nr. I jedes der 16 bayerischen Infanterieregimenter inklusive Reserve 2.480 Stück zugeteilt bekam, waren dies beim Schützengewehr M 1858/II nur 770 Stück. Dazu erhielten die sechs Jägerbataillone nach Abgabe ihrer Dornstutzen inklusive Reserve 348 Schützengewehre M 1858/II und 402 Büchsen M 1858/III.