Preußen, Artilleriegewehr 1757

Preußen, Artilleriegewehr 1757
Nummer: GR02

Preußen, Artilleriegewehr 1757

Zur Anfrage

Preußen, Artilleriegewehr 1757Preußen, Artilleriegewehr 1757Preußen, Artilleriegewehr 1757
Von diesem Waffenmuster ist bis heute kein einziges Exemplar aufgetaucht und in der gesamten relevanten Literatur nur drei Exemplare erwähnt.
Nussbaum-Vollschaft mit ovalen Verschneidungen und Messingbeschlägen, diese bestehend aus halbem Vorderschaftband, drei kantigen Ladestockröhrchen mit Endwulsten, einteiligem Abzugsbügel, schlangenförmigem Schlossgegenblech für drei Schrauben, hochovalem Daumenblech mit Chiffre „FR“ unter Krone und vermutlich von einem Regimentsbüchsenmacher ersetzte Kolbenkappe mit flachem Oberteil. Steinschloss M 1740 mit Herstellersignatur „POTZDAMMAGAZ“ und „SetD“ an der unteren Schrägkante der Schlossplatine. Eiserne Riemenösen am Vorderschaft und an der Unterseite des Kolbenhalses. Stilisierte Adler am Lauf nicht mehr erkennbar. Abzug nach hinten eingerollt. Der Ladestock wurde nicht vorbildgerecht ergänzt.

Gesamtlänge 1.350 mm, Lauflänge 925 mm, Kaliber des glatten Laufs 18,5 mm, Gewicht 3.950 g

Der Altmeister der preußischen Waffenkunde Dr. Arnold Wirtgen hat über das preußische Artilleriegewehr im Jahr 1976 folgendes geschrieben:

Es gibt in der Literatur drei Hinweise auf ein besonderes Gewehr für die preußische Artillerie, die aber sehr dürftig sind. Einmal findet sich bei Jany die Beschreibung eines Gewehrs aus dem Zeughausbestand Berlin, das auf dem Lauf die Bezeichnung „Königl. Preuß. Feld-Artill.“ Trug, ein Daumenblech mit der Signatur „FR“ hatte und ein Kaliber von 17 mm aufwies. Die Länge soll 1320 mm und das Gewicht 3,87 kg betragen haben. Zum andern führt das Buchsweiler Inventar unter Nr. 37 ein Artilleriegewehr auf, wobei er aber nur drei Röhrchen erwähnt. Von einer Laufbeschriftung ist nicht die Rede. Endlich führt auch die „Nachweisung über diejenigen älteren preußischen…..Waffen, welche auf Befehl seiner Maj….. seitens der hiesigen Artillerie-Depots in Empfang genommen worden sind. „(vom 28.10.1828) unter Nr. 1 2ein „Artilleriegewehr alter Art“ auf. Ob alle drei Gewehr als identisch zu betrachten sind, ist nicht sicher. Auch ist bisher nach dem Zweiten Weltkrieg kein Realstück aufgetaucht. Lediglich der Beschreibung Janys ist zu entnehmen, dass das Gewehr in etwa gleiche Abmessungen und gleiches Aussehen hat, wie der Kürassier-Karabiner 1731, jedoch ohne Laufstange.