Bayern, Gerndarmeriepistole 1827, ex österr. Pistole 1798

Bayern, Gerndarmeriepistole 1827, ex österr. Pistole 1798
Nummer: 0416 RESERVIERT

Bayern, Gerndarmeriepistole 1827, ex österr. Pistole 1798

Bayern, Gerndarmeriepistole 1827, ex österr. Pistole 1798Bayern, Gerndarmeriepistole 1827, ex österr. Pistole 1798Bayern, Gerndarmeriepistole 1827, ex österr. Pistole 1798
Bayerisches Beutestück aus den Feldzügen gegen Österreich im Jahre 1809

Nussbaum-Vollschaft mit Messingbeschlägen, diese bestehend aus von unten verschraubtem, doppelbündigem Laufring, Abzugsbügel, Kolbenkappe und s-förmigem, flachem Schlossgegenblech. Runder, am Pulversack seitlich abgeflachter Lauf. Messingkorn auf dem vorderen Bund des doppelbündigen Laufrings, keine Kimme. Steinschloss M 1798 mit flachem Schlossblech, ebensolchem Herzhahn und gegossener Messingpfanne, diese mit hahnseitigem Feuerschirm. Sehr gute Funktion der Schlossmechanik.

Gesamtlänge 366mm, Lauflänge 195mm,  Schlosslänge 124mm, Kaliber des glatten Laufs 17,9mm, Gewicht 1160g

König Max-Joseph hatte mit Edikt vom 10.11.1812 im Königreich Bayern eine Gendarmerietruppe errichten lassen. Diese sollte aus 348 Mann Kavallerie und 1332 Mann Infanterie bestehen, wobei die Oberoffiziere und der Stab nicht mitgerechnet waren. Eingeteilt wurde die berittene Truppe in drei Eskadrons und die Infanterie in zwölf Kompanien. Jede Eskadron wurde in 16 Brigaden und jede Infanteriekompanie in 12 Brigaden eingeteilt. Eine Kavallerie-Brigade bestand aus sechs und jede Infanterie-Brigade aus acht Mannschaftssoldaten und jeweils einem Brigadier.

Als Bewaffnung erhielten die berittenen Gendarmen einen Karabiner, zwei Pistolen und einen Säbel, die Infanterie-Gendarmen erhielten ein Bajonettgewehr und einen Säbel. Diese Bewaffnung ist auf Staatskosten beschafft worden, für den Unterhalt und die Aufrechterhaltung des gebrauchsfähigen Zustandes hatte jedoch der Gendarm zu sorgen. Anfänglich benutzten die berittenen Gendarmen alte preußische Pistolen M1789, die aber mit königlicher Genehmigung vom 20. April 1827 gegen aus Beutebeständen aus der Zeit der napoleonischen Kriege stammende, gekürzte Version der österreichischen Kavalleriepistole M 1798 ausgetauscht wurden.

 

Reckendorf, Die Faustfeuerwaffen der Königlich Bayerischen Armee, Dortmund 1981, S.262 ff

Udo Lander, Gewandelt, die bayerische Gendarmeriepistole M 1827 in DWJ10/2011, S.82ff

 

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