Preußen, Kavalleriepistole 1823 UM

Preußen, Kavalleriepistole 1823 UM
Nummer: 0765 RESERVIERT

Preußen, Kavalleriepistole 1823 UM

Preußen, Kavalleriepistole 1823 UMPreußen, Kavalleriepistole 1823 UMPreußen, Kavalleriepistole 1823 UM
Dies ist die modernisierte Version der letzten preußischen Steinschlosspistole 1823. Sie wurde 1848 in Danzig auf das Perkussionssystem umgebaut. 
Sehr schöner, mittelbrauner Buchen-Vollschaft mit erkennbarer Holzmaserung und Messingbeschlägen, diese bestehend aus von unten verschraubtem Mündungsring, Abzugsbügel, Kolbenkappe und flachem, s-förmigem Schlossgegenblech. Preußisches, aptiertes Perkussionsschloss mit Perkussionshahn M 1823 UM, entsprechender Pistonsicherung und zugehöriger Feder. Herstellersignatur aus der Zeit vor der Aptierung „Potsdam“ unter Krone über „G.S.“. Seriennummer „20“ auf nahezu allen Beschlagteilen – die Pistole ist durchgehend nummerngleich! Hervorragende Schlossfunktion. Runder, am Pulversack kantiger, seitlich abgeflachter Lauf mit angelötetem Pistonsockel, dieser mit Reinigungsschraube. Langes, dachförmiges Messingkorn auf dem Lauf, keine Kimme. Superrevisionsstempel „FW“ unter Krone am Pulversack oben links, darunter Abnahmemarke „D“ für Danzig als Fertigungsort. Baujahr „1829“ unter Krone und „20“ auf dem Schlossgegenblech.. Truppensignatur“2.G.U.4.ES.N°95.“ auf dem Abzugsbügel und an der Laufoberseite „4.E.S.95.“ Das Jahr des Umbaus auf das Perkussionssystem „1848“ am Pulversack rechts vor dem Pistonsockel

Gesamtlänge 400mm, Lauflänge 235mm, Kaliber des glatten Laufs16,0mm.

Laut Übersicht des AKD sollten ab 1823 und später jährlich 5.500 Steinschlosspistolen M 1823 und bis einschließlich 1828 insgesamt 44.745 Paare hergestellt werden. Aufgrund einer Änderung und dem weitestgehenden Verzicht der paarweisen Ausrüstung mit Pistolen bei den Reitern der verschiedenen Waffengattungen wurde dieses Ziel deutlich zurückgenommen. Die Produktion der Pistole M 1823 lief dann in den preußischen Gewehrfabriken Potsdam, Neiße, Saarn und Danzig und in Suhl ab 1823 sehr zögerlich an. Laut Aufstellung des Kriegsministeriums und der Werder’schen Chronik wurden in Suhl im Zeitraum 1829-1832 lediglich 200 Paar Pistolen M 1823 produziert. 1839-1852 hingegen fertigte Spangenberg, Sauer & Sturm (S&C) 6000 neue Pistolen, Hähnel 3000 und Schilling 2000 neue Pistolen. In diesen Zahlen sind natürlich nicht nur Pistolen M 1823 sondern mit Sicherheit auch Pistolen M 1850 enthalten.