Österreich, Jägerstutzen M 1854 System Lorenz
Dies war die Waffe der österreichischen Jägertruppe im deutsch-deutschen Krieg 1866
Dunkler Nussbaumvollschaft mit Kolbenbacke links. Eiserne Beschläge, diese bestehend aus halber, von innen verschraubter Vorderschaftkappe, einteiligem Abzugsbügel mit geschweifter Handauflage, Abzugsblech mit Abzug, Kolbenkappe und flachem, bündig im Schaftholz eingelassenem Schlossgegenblech. Perkussionsschloss mit flachem, an den Kanten abgeschrägtem Schlossblech. Wiener Beschuss „Doppeladler über W“ und „FF“ (Fred Fruhwirth?) auf dem Lauf. Das Baujahr „854“ für 1854 vor dem Hahn, Wiener Beschuss links vom Hahn. . „1855“ am Lauf links (Lauffertigung) Achtkantiger, am freistehenden Laufteil runder Lauf mit Verriegelungswarze für das Tüllenbajonett rechts, 76mm hinter der Mündung.. Lauf/Schaft-Verbindung mittels zwei Laufschiebern, vorderer Riemenöse und Kreuzschraube. Vordere Riemenöse durch den Vorderschaft geschraubt, hintere Riemenöse an der Kolbenunterseite verschraubt. Das „kleine dänische Bogenvisier“ ist mit einem Sockel in den Lauf eingeschoben und die einstellbare Schritteinteilung reicht von 400 bis 1200 Schritt, die Skala ist in den bogenförmigen Laufausschnitt eingefeilt. Der zur Waffe gehörende, jedoch nicht vorhandene Ladestock wurde separat getragen, die Waffe selbst besitzt keine Ladestocknut. Alle Eisenteile sehr schön – die Waffe befindet sich in sehr guten Zustand.Gesamtlänge 1100mm, Lauflänge 710mm, Kaliber des gezogenen Laufs 13,9mm, 4 Züge mit Rechtsdrall.
Vergleiche hierzu: Gabriel, Die Hand- und Faustfeuerwaffen der habsburgischen Heere, Wien 1990, S.302.